Im Oktober 1959 wurde der MK2 präsentiert: ein Modell, der Jaguar mit mehr als 90 000 verkauften Fahrzeugen ein Vermögen einbrachte. Eine wirklich hohe Produktionsmenge für ein Luxusauto zur Wende der 60er Jahre, ein Erfolgsprojekt, das es Jaguar ermöglichte, weiterhin in die Forschung und Entwicklung von innovativen Modellen zu investieren, die weltweit zu Ikonen wurden, wie der unsterbliche Jaguar E-type.
Von den verschiedenen erzeugten Motoren zeichnet sich der 3.8 besonders aus: die schnellste Limousine ihrer Generation und verdientermaßen als „viertüriger Ferrari“ bekannt. Der MK2 3.8 verbarg nämlich unter den ungeahnten Formen einer Limousine den dröhnenden Motor eines Rennautos, das 220 PS freisetzte und 210 Stundenkilometer erreichte.
In Padua wird am GMA-Stand ein besonderer MK2 ausgestellt: ein 3,8 LHD, der am 3. August 1967 produziert wurde. Das Datum ist von Bedeutung, weil am 20. August im selben Jahr Jaguar die Erzeugung von allen MK2 unterbrach. Das auf der Auto e Moto d‘Epoca zum Verkauf stehende Fahrzeug, das gerade erst einer Erhaltungsrestauration unterzogen wurde, bei der der Originallack bestehen blieb, ist das viertletzte erzeugte Fahrzeug. Es wurde in Italien verkauft, wo es bis heute blieb und nur einen Eigentümer wechselte und stets zwischen Mailand und Pavia unterwegs war.
Auf der Messe wird es, wie erwähnt, vom Unternehmen GMA - einem Spezialisten für englische Fahrzeuge und insbesondere Jaguar - ausgestellt, für das der MK2 eine große Bedeutung spielt. Wie so oft in der Autowelt verknüpfen sich mit der großen Geschichte viele kleine persönliche Geschichten. Die Geschichte von GMA beginnt nämlich in den 80er Jahren mit dem Verkauf von Ersatzteilen, und zwar von MK2-Ersatzteilen.